Ravintsaraöl

Ätherisches Ravintsaraöl Steckbrief

Der Ravintsara-Baum

Der Ravintsarabaum (botanischer / lateinischer Name: Cinnamomum camphora) gehört zur Familie der Lorbeergewächse und ist ebenfalls unter dem Namen Kampferlorbeer oder Kampferbaum bekannt. Seine Baumkrone kann eine Höhe zwischen 20 und 30 Metern erreichen. In den Monaten April und Mai trägt der Baum gelbliche oder weiß-grüne Blüten. Die am Baum zwischen August und November heranreifenden fleischigen Früchte sind purpurrot bis schwarz. Sie ähneln einer kleinen Kugel oder einem kleinen Ei und haben einen Durchmesser von sieben Millimetern. Die ganzjährig grünen Blätter, aus denen das ätherische Ravintsaraöl gewonnen wird, verströmen einen Geruch, der dem Duft von Kampfer oder Eukalyptus gleicht.

Herkunft von Ravintsaraöl

Der Ravintsara-Baum war ursprünglich in Ostasien (Taiwan) beheimatet und wurde im 19. Jahrhundert durch die französische Kolonialisierung nach Madagaskar gebracht. Dort verwilderte er, fand eine natürliche Heimat und liefert inzwischen die qualitativ hochwertigsten Öle. Allerdings ist auch beim madagassischen Ravintsaraöl auf die genaue Herkunft zu achten, um sicherzugehen, dass man ein hochwertiges Bio-Öl, frei von Pestiziden erhält. Ravintsara wird inzwischen auch vermehrt in Ostafrika, Sri Lanka und Brasilien angebaut.

Verwechslungsgefahr Ravintsara mit Ravensara

Von der Namensgebung her besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem Ravensara anisata-Öl (Ravensara aromatica). Dieses hat eine andere Wirkung und wird vom Havazo oder Nelkennussbaum gewonnen.

Ätherisches Ravintsaraöl Eigenschaften

Das ätherische Ravintsara-Öl riecht auffallend frisch und krautig nach Eukalyptus und Kampfer. So harmoniert es sehr gut mit Kardamom und sämtlichen Zitrusölen. Ravintsaraöl ist farblos und klar und leicht beweglich. Sein Element ist die Luft. Nicht nur aufgrund seines angenehmen Geruchs ist es ein beliebter Raumduft. Es zählt in seiner Wirkung zu den wichtigsten 50 ätherischen Ölen. Je reiner und qualitativ hochwertiger das ätherische Ravintsaraöl ist, umso stärker ist seine antivirale Wirkung.

Wirkung und Anwendung von Ravintsaraöl

Das Ravintsaraöl gilt als relativ mildes und gut verträgliches ätherisches Öl. Seine Anwendungsgebiete sind vielfältig. Hauptsächlich wird es aufgrund seiner antiviralen und beruhigenden Wirkung geschätzt und genutzt. Aber auch wegen seiner mukolytischen und neurotonischen Wirkung zählt es zu den Top 50 der ätherischen Ölen. Besonders in der Winterzeit sollte Ravintsaraöl in der naturheilkundlichen Hausapotheke nicht fehlen.

Einzelheiten und Tipps zu Wirkung und Anwendung des ätherischen Öls finden sich unter Ravintsaraöl Anwendung und Wirkung.

Anwendungsgebiete und –arten

Wichtige Anmerkung: Die Inhalte dieser Tabelle dienen rein informativen Zwecken und ersetzen nicht die Beratung und Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Wir raten ausdrücklich zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden und bei Fragen zu Medikamenten oder Mitteln, zur Ernährung und Lebensweise ihren Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker zu konsultieren.

Rezepte mit Ravintsaraöl

Bei der Verwendung von Ravintsaraöl ist auf eine korrekte Dosierung bei der Anwendung zu achten, um keine unerwünschten Nebenwirkungen oder gar eine Umkehrwirkung zu erzielen. Mischungen, Tipps und Rezepte für die wichtigsten Anwendungsgebiete des ätherischen Ravintsaraöls, sind unter Ravintsaraöl Anwendung und Wirkung aufgeführt.

Nebenwirkungen

Das ätherische Ravintsara-Öl ist relativ hautfreundlich, gut verträglich und ein eher mildes ätherisches Öl. Es verursacht im Rahmen einer sachgemäßen Anwendung und Dosierung keine Nebenwirkungen. Ravintsaraöl ist besser verträglich als Eukalyptusöl, das ähnliche Einsatzgebiete findet. Doch für eine korrekte Anwendung gilt es einiges zu beachten. Detaillierte Informationen finden sich unter Ravintsaraöl Nebenwirkungen und unter Ravintsaraöl Anwendung und Wirkung.

Kampfer

Tipps zum Kauf von Ravintsaraöl

Beim Kauf von Ravintsaraöl sollte man unbedingt darauf achten, dass keine Verwechslung mit dem namensverwandten Ravensaraöl besteht, denn die Wirkung und Anwendung sind unterschiedlicher Natur. Wer Ravintsaraöl erstehen möchte, sollte zudem auf einige wichtige Qualitätsfaktoren achten, die im Beitrag Ravintsaraöl kaufen beschrieben werden.

Inhaltsstoffe

Die folgende Tabelle führt die wichtigsten bekannten Inhaltsstoffe von Ravintsaraöl im Überblick auf.

Die besondere Wirkung des Öls ist unter anderem dem enthaltenen 1,8-Cineol, auch Eucalyptol genannt, zu verdanken, das schleimlösend, antiviral und bakterizid wirkt und bestimmte Neurotransmitter hemmt, die für die Verengung der Bronchien verantwortlich sind. Insgesamt ist die umfassende Wirkung des ätherischen Öls und des Tees aber auf die besondere Kombination und Gehalt der zahlreich vorhandenen Monoterpene zurückzuführen.

Details zu den einzelnen Inhaltsstoffen und ihrer Wirkungsweise finden sich unter Ravintsaraöl Inhaltsstoffe.

Anbau und Herstellung von Ravintsaraöl

Ätherisches Ravintsaraöl entstammt den Blättern des Ravintsarabaums, auch als Kampferbaum oder unter seinem lateinischen Namen Cinnamomum camphora bekannt, gewonnen. In jüngerer Vergangenheit wurden größere Plantagen mit Ravintsarabäumen angelegt. Die Blätter werden frisch zur Wasserdampfdestillation gebracht, um das ätherische Ravintsaraöl zu gewinnen, dabei werden gut 90 kg Pflanzenteile für 1 kg ätherisches Öl benötigt.

Ravintsara in der Naturheilkunde und Volksmedizin

Ursprünglich war der Ravintsarabaum in China, Japan und dem heutigen Taiwan beheimatet, doch im 19. Jahrhundert wurde er durch die französische Kolonialisierung auch in Madagaskar als Zierpflanze angepflanzt, wo er schließlich verwilderte. Schon lange weiß man um die großartige Wirkung der Ravintsarablätter. Sie werden nicht nur frisch zu Gewinnung des ätherischen Öls verwendet, sondern auch in getrockneter Form zum Aufbrühen von Tee. Nicht umsonst heißt Ravintsara auf Madagassisch „das gute Blatt“.

Aufbewahrung und Lagerung

Ätherisches Ravintsaraöl muss luftdicht verschlossen geliefert und gelagert werden. Am besten geeignet sind Violettglasfläschchen zur Aufbewahrung, da diese besonderen Lichtschutz bieten. Das Öl sollte an einem dunklen kühlen Ort außerhalb der Reichweite von Kindern gelagert werden. Nach Ablauf des Verfallsdatums sollte es nicht mehr verwendet werden.

Autor: Michaela Gross